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06.04.2023

Geschäftsbericht 2022

Die APK blickt auf ein herausforderndes Jahr 2022 zurück: Die Inflation führte zu Zinserhöhungen der Zentralbanken und damit zu einer negativen Anlage-Performance, die APK legte ihre direkt gehaltenen Immobilien mit der Anlagestiftung Turidomus zusammen und die Anhörung zur Kantonsvorlage "Sicherung berufliche Vorsorge" ging in die erste Runde.

Zur Bekämpfung der Inflation sahen sich die Zentralbanken im Jahr 2022 gezwungen, die Zinssätze stark zu erhöhen. Dies führte an den Kapitalmärkten zu Korrekturen, welche sich ebenfalls die APK auswirkten. Die Performance von -8,0 Prozent – der Branchendurchschnitt lag gemäss UBS-Pensionskassenindex 2022 bei -9,6 Prozent – kann zum Glück zu einem grossen Teil mit den Reserven aus dem guten Vorjahr abgefedert werden. Der Deckungsgrad sank per Ende 2022 auf 98,1 Prozent, damit befand sich die APK in leichter Unterdeckung. Die Hauptursache für dieses Ergebnis – das deutlich höhere Zinsniveau – lässt auf höhere Renditen im Jahr 2023 hoffen.

 

Auswirkung von steigenden Zinsen

Als Indikator des für Pensionskassen relevanten Zinsniveaus wird häufig auf den Zinssatz für zehnjährige Bundesobligationen (Eidgenossen) verwiesen. Nach einem negativen Zinsniveau in den Vorjahren lag dieser Referenzsatz per Jahresende 2022 nun bei +1,57 Prozent. Kurzfristig führen steigende Zinsen zu sinkenden Bewertungen der Anlagen, was sich in der negativen Performance für dieses Jahr zeigt. Die höheren Zinsen sind nun aber bereits in die Bewertung eingeflossen, weshalb die erwarteten Renditen für das Jahr 2023 deutlich steigen. Damit kann ein höheres Zinsniveau der weiterhin zunehmenden Lebenserwartung entgegenwirken und so längerfristig den Handlungsdruck auf der Verpflichtungsseite auf den Umwandlungssatz reduzieren.

 

Strategisches Immobiliengeschäft zwischen APK und Turidomus

Ein Meilenstein in der Strategieumsetzung war im Geschäftsjahr 2022 die Zusammenlegung des Immobilienportfolios der APK mit anderen Pensionskassen in der Immobilien-Anlagestiftung Turidomus. Turidomus wird – unter der Geschäftsführung der Pensimo Management AG – das Portfolio langfristig und mit verstärktem Fokus auf Nachhaltigkeit weiterentwickeln. Im Rahmen dieses Immobiliengeschäfts übernahm die Regimo Aarau AG (Regimo Aarau) die Bewirtschaftung der APK-Liegenschaften. Dank diesem regionalen Fokus und der Integration eines grossen Teils des APK-Immobilienteams in die Regimo Aarau kann die gute Betreuung der Mieterinnen und Mieter beibehalten und weiter ausgebaut werden. Die Versicherten der APK profitieren von diesem Immobiliengeschäft durch eine landesweit bessere Diversifikation, ausserdem erzielte Turidomus in der Vergangenheit sehr gute Ergebnisse bei äusserst tiefen Kosten.

 

Anhörung zur Kantonsvorlage «Sicherung berufliche Vorsorge»

Aufgrund der in der Vergangenheit notwendigen Senkungen des Umwandlungssatzes hat der Regierungsrat des Kantons Aargau dem Grossen Rat eine Vorlage zur Sicherung der beruflichen Vorsorge unterbreitet. Dabei geht es insbesondere um geeignete Abfederungsmassnahmen, damit ein angemessenes Leistungsniveau der Rente von rund 60 Prozent des letzten Lohns gewährleistet ist. Dies soll durch eine Kombination von Massnahmen erfolgen, welche insbesondere auch die zunehmende Teilzeitbeschäftigung berücksichtigt: moderate Erhöhung der Sparbeiträge, Reduktion des Koordinationsabzugs sowie Einmaleinlagen für die am stärksten betroffene Übergangsgeneration. Über die Botschaft wird voraussichtlich am Ende des Jahres 2023 im Grossen Rat entschieden.

 

Kosteneffiziente Pensionskasse

Der administrative Verwaltungsaufwand pro versicherte oder pro rentenbeziehende Person lag per Ende 2022 bei 86 Franken (2021: 91 Franken). Damit ist die APK eine der kosteneffizientesten kantonalen Pensionskassen. Privatwirtschaftliche Pensionskassen sind deutlich teurer. Die Anlageklasse Infrastruktur-Projekte war eine der wenigen, welche in diesem schwierigen Anlagejahr positive Anlageerträge erwirtschaftete. Sie ist vergleichsweise teuer und bewirkte eine deutliche Erhöhung des Vermögensverwaltungsaufwand im Vergleich zum Vorjahr. Die Kostentransparenz lag Ende 2022 weiterhin bei 100 Prozent.

 

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