Nachhaltigkeit bei den Vermögensanlagen - APK
 
 

Entwicklung der Vermögensanlagen

Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie schreitet voran

Im Jahr 2020 wurde das bestehende Nachhaltigkeitskonzept um eine Klimastrategie ergänzt. Die APK verfolgt damit das Ziel, das Risiko-Rendite-Profil des Portfolios weiter zu verbessern und ihre Verantwortung als langfristige Investorin wahrzunehmen.

 

Die APK investiert das ihr anvertraute Vermögen verantwortungsbewusst und ausschliesslich im wirtschaftlichen Interesse der Versicherten sowie der Rentnerinnen und Rentner. Das Anlagecredo der APK hält fest, dass ethische, ökologische und sozialpolitische Kriterien im Anlageprozess integriert und Teil des Risikomanagements sind. Der Nachhaltigkeitsansatz der APK basiert heute auf vier Elementen:

 

  1. Engagement
  2. Wahrnemen der Aktionärsrechte
  3. Klimastrategie auf Portfolioebene
  4. Nachhaltigkeitsaspekte bei Einzelinvestitionen
 

Laufende Umsetzung der Klimastrategie

Die im Dezember 2020 verabschiedete Klimastrategie hat zum Ziel, das Risiko-Rendite-Profil des Anlageportfolios so zu optimieren, dass verschiedene Klimaszenarien abgedeckt sind. In einem ersten Schritt wurde deshalb die Benchmark der Anlageklasse Aktien Welt auf den MSCI Low Carbon Target Index geändert. Das heisst, die APK orientiert sich bei ihren Investitionen seit 2021 an einem Index, der branchenübergreifend auf einen geringen CO2-Ausstoss abzielt. Dieser Index basiert im Vergleich mit einem marktgewichteten Index auf einem um 50–70 Prozent tieferen CO2-Ausstoss1. 2022 plant die APK, die Benchmark der Aktien Emerging Strategie ebenfalls auf diejenige des MSCI Low Carbon Target Index umzustellen.

 
 

Stimmrechtswahrnehmung und Engagement

Ein Teil der Nachhaltigkeitsstrategie sieht vor, dass die APK über den Ethos Engagement Pool Schweiz und International den Dialog mit Unternehmen sucht. Dies hat unter anderem dazu beigetragen, dass Ethos im Auftrag der APK seit mehreren Jahren mit den grössten Treibhausgas-Emittenten der Schweizer Börse, Nestlé und LafargeHolcim, intensive Dialoge im Rahmen der Initiative Climate Action 100+ führt. Die Initiative Climate Action 100+ ermutigt die 100 weltweit grössten Treibhausgas-Emittenten, ihre Emissionen zu reduzieren, eine wirksame Governance-Struktur zu implementieren, die den Risiken und Chancen des Klimawandels Rechnung trägt, und transparenter über klimabezogene Risiken zu berichten. Übergeordnetes Ziel ist die Umsetzung des Pariser Abkommens. Das Engagement bei LafargeHolcim und Nestlé führte 2021 zur Durchführung einer «Say on Climate»-Abstimmung bei Nestlé und zu einer «Net Zero Journey» bei LafargeHolcim, welche 2022 ebenfalls eine «Say on Climate»-Abstimmung vorsieht. Die Idee hinter «Say on Climate» ist, dass die Klimastrategie an den Generalversammlungen der Unternehmen als Traktandum diskutiert wird. So werden unter anderem die Aktionäre beim wichtigen Thema Klimapolitik involviert, der Verwaltungsrat in die Verantwortung genommen und eine hochwertige Berichterstattung gewährleistet.

 

Weiter nimmt die APK ihre Stimm- und Wahlrechte direkt gehaltener börsenkotierter Aktien gemäss der Nachhaltigkeitsstrategie wahr. 2021 trug dies dazu bei, dass beim Ölmulti ExxonMobil zwei Personen mit Erfahrung in Nachhaltigkeit im Energiebereich in den Vorstand gewählt wurden. So treibt die APK mit anderen Investoren den US-Ölkonzern an, von fossilen Brennstoffen wegzukommen und eine grüne Wende einzuläuten. Weitere Informationen zu unserer Stimmrechtswahrnehmung im 2021 finden Sie über den unten stehenden Link.

 

Übersicht Initiativen 2021

 

Nachhaltigkeit bei Einzelinvestitionen

Auch im Bereich der Einzelinvestitionen verfolgt die APK die Einhaltung ihrer Nachhaltigkeitskriterien gezielt. Insbesondere geschieht dies im Immobilienbereich: Immer mehr Produkte der Subkategorie «Immobilien Welt» sind nach der Global Real Estate Sustainability Benchmark (GRESB) zertifiziert. GRESB gilt als führendes Bewertungssystem für die ESG-Performance (Umwelt, Soziales, Governance) von Immobilienunternehmen und Immobilienfonds.

 

Weiter investiert die APK gemeinsam mit anderen Pensionskassen über «Avadis Clean Energy Infrastruktur» in eine Anlagestiftung, die sich auf nachhaltige Infrastrukturanlagen konzentriert.

 

Sanierungen und Erneuerungen

Im Berichtsjahr wurden für rund 2,5 Mio. Franken Sanierungen und Erneuerungen im direkten Immobilienbestand der APK ausgeführt. Unter anderem wurden in mehreren Liegenschaften die Ölheizungen durch Fernwärme- respektive Grundwasserheizungen ersetzt, womit weitere 100 Wohnungen der APK nicht mehr fossil beheizt werden.

 

Von drei Bauprojekten konnte eines im Frühjahr abgeschlossen werden.

 

Am 22. November 2021 erwarb die APK ein Grundstück mitsamt entwickeltem Bauprojekt am Industrieplatz in Neuhausen am Rheinfall. Die Fertigstellung ist per Frühjahr 2025 geplant.

 

Ausschluss von Unternehmen

Der Schweizer Verein für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen (SVVK) publiziert eine Ausschlussliste von Unternehmen, welche gegen etablierte Normen und Werte der Schweizer Bevölkerung verstossen. Die APK ist nicht Mitglied beim SVVK. Sie orientiert sich aber an der Ausschlussliste und investiert nicht in dort genannte Unternehmen. Zu den ausgeschlossenen Unternehmen gehören beispielsweise Produzenten von geächteten Waffen.

 

Dies ist eine verkürzte Onlineversion. Den kompletten Inhalt zum Abschnitt "Entwicklung der Vermögensanlagen" finden Sie im PDF.